Kayak fahren entlang der Kalksteinküste Raglans
Eines der Dinge die ich in Neuseeland unbedingt tun wollte, war Kayak fahren. Aufgrund schlechten Wetters, schlechten Timings und anderen Plänen, hatte es aber bis kurz vor unserer Abreise nicht geklappt. Ich hatte mich schon damit abgefunden, dass wir aufs Kayak fahren in NZ verzichten müssten, als ich beim einchecken in unser Hotel in Rotorua einen Flyer entdeckte, auf dem ein Bild einer Gruppe Kayakfahrer auf türkisem Wasser zwischen eindrücklichen Felsformationen abgebildet war. Ich wusste, das war der Ort an dem ich Kayak fahren wollte (mein erstes Mal wohlbemerkt). Ich fing also an zu recherchieren und fand heraus, dass es sich um die Kalksteinküste bei Raglan handelt und keine Erfahrung notwendig war, da es sich um ganz einfaches Gebiet handelt. Und das Beste: Wir hatten einen Tag Aufenthalt in Hamilton, noch nichts vor und Raglan war nur ca. 30 Minuten Autofahrt entfernt. Der einzige Dämpfer war das Wetter. Es war genau die Zeit in der Zyklon Gita an Neuseeland vorbeizog und etwas weiter südlich an Land treffen sollte. Wir liessen uns davon aber erstmal nicht beirren, da wir sowieso nichts Besseres vorhatten und die Wettervorhersagen eigentlich sehr gut waren.
Wir buchten also um, nahmen uns ein Zimmer direkt in Raglan, und buchten ein Doppelkayak für einen halben Tag im Voraus und ich freute mich riesig. Es würde doch noch klappen mit dem Kayakfahren und dann erst recht in einer solch schönen Gegend!
Wir fuhren also am Vorabend zu unserem Hotel und machten es uns gemütlich als das Unwetter von einer Minute auf die andere losging. Es regnete wie aus Eimern, richtig grossen Eimern, stürmte und wehte uns fast die Wände davon. Und so ging es die halbe Nacht.
Am Morgen unseres geplanten Kayak-Ausflugs war das Schlimmste zwar vorbei, doch es regnete immer noch ein wenig und der Wind war noch immer recht stark. Wir machten uns fertig, assen unser Frühstück und packten zusammen. Als wir beim Kayakverleih ankamen hatte es aufgehört zu regnen, der Wind hatte nachgelassen und es war angenehm warm. Wir entschieden uns die Chance zu nutzen und direkt rauszufahren. Zuerst mussten wir über die Bucht zu den Kalksteintürmen, die von der anderen Uferseite schon ein wenig zu erkennen waren. Die Fahrt war anstrengend aber machte total Spass und auf der anderen Seite angekommen staunten wir nicht schlecht. Die Kalksteinküste war wirklich sehenswert, es gab viele kleine Nischen entlang der Küste mit diesem geschichteten Stein und kleine Strände wo man Pause machen konnte. Und das Highlight waren die Türme aus Kalkstein die aus dem Wasser ragten und zwischen denen man durchfahren konnte. Rund 2,5 Stunden verbrachten wir auf dem Kayak als der Himmel langsam wieder dunkler und der Wind wieder stärker wurde. Also entschieden wir uns zurückzufahren und den Weg in Richtung Auckland einzuschlagen, welches unser letzter Stopp auf Neuseeland war, bevor wir weiter nach Sydney geflogen sind. Das Wetter war nicht ideal, das Wasser wegen der Wolken leider nicht türkis, aber der Ausflug hat unheimlich viel Spass gemacht und ich würde es immer wieder tun.