16 Stunden in Wellington
Da wir unsere Pläne ein wenig umgestellt hatten, damit wir unseren Ausflug zum Cape Palliser unternehmen konnten, hatten wir für Wellington nur noch rund 16 Stunden Zeit. Wir mussten eine Nacht streichen, da am Tag zuvor die Strecke sonst zu lange geworden wäre, und unseren Wellington-Sightseeing-Tag in Featherston, was etwa 40 Minuten Autofahrt von Wellington entfernt ist, starten.
Wir erreichten Wellington kurz vor 12 und machten uns auf direktem Weg auf, zum Outdoor-Laden «Kathmandu» weil ich Schussel meine Wanderhosen zwei Nächte zuvor im Hotel in Whakatane liegen gelassen habe. Ca. 1 Stunde später, 100.- ärmer und eine Wanderhose reicher konnten wir uns endlich zum Sightseeing aufmachen.
Zugegeben, wir hatten ein wenig den Kulturschock, nach rund zwei Wochen wundervoller, ruhiger Natur und kleinen Ortschaften war die Fahrt in die doch etwas grössere Stadt der pure Stress. Aber wir waren hier und wollten auch etwas sehen, also machen wir das Beste draus und fuhren gleich als erstes zum Aussichtspunkt auf dem Mount Victoria. Ein kurzer Ausflug (mit dem Auto) den wir unbedingt empfehlen würden. Die Aussicht auf die Stadt ist grandios und man sieht erst richtig wie hübsch die Stadt gelegen ist.
Unser nächster Halt war «The Beehive», das neuseeländische Parlamentsgebäude, welches wie ein Bienenstock aussieht. Nun ja, wir sahen es und fuhren daran vorbei. So richtig spannend fanden wir das jetzt nicht. Auch nicht sehr hübsch, aber ja, wie ein Bienenstock sieht es wirklich ein wenig aus.
Die nächste Station war die Old St. Pauls Cathedral. Eine alte Holzkirche, mitten zwischen Hochhäusern, die aber wunderbar erhalten und gepflegt ist. Heute ist es eher eine Touristenattraktion als eine Kirche, da sie nur noch für Hochzeiten und Beerdigungen genutzt wird, mit einer winzigen Relikte Ausstellung und einem kleinen Shop für Erinnerungen. Die Kirche ist sehr hübsch und einfach zu erreichen, wir würden diesen Stop also unbedingt empfehlen.
Unser Weg führte uns als nächstes in Richtung Hafen. Hinweg über die City to Sea Bridge, welche auch ganz nett ist. Die Brücke ist klein und hübsch mit Holzschnitzereien im Maori Stil verkleidet. In der Verkleidung gibt es überall kleine Nischen in die man sich in den Schatten setzen kann.
Wir machten einen kleinen Spaziergang am Hafen entlang, waren aber überrascht, wie wenig los war. Es gab einige kleine Snackbars und die Leute waren am Schwimmen und Kajakfahren, aber für einen so schönen, sonnigen Sonntag war wenig los.
Nach unserem Ausflug in den Hafen entschlossen wir uns, zurück zum Hotel zu gehen und uns fürs Abendessen frisch zu machen. Relativ früh, da wir hungrig waren, gingen wir zum «The Tasting Room», welches gute Bewertungen auf Tripadvisor hatte, und auch nur wenige Strassen von unserem Hotel entfernt war. Dort gönnten wir uns ein sehr leckeres Abendessen und einige Biere und gingen dann früh schlafen. Wir mussten am folgenden Tag vor 06.00 Uhr aufstehen da unsere Fähre auf die Südinsel für 08.00 Uhr gebucht war (wie gesagt, in Neuseeland hat man mindestens eine Stunde vor einer Buchung vor Ort zu sein).
Wellington ist hübsch, und wenn man Städte mag / Lust auf Stadt hat sicher eine sehr schöne Stadt. Wir freuen uns jetzt aber erst einmal auf die Wildnis der Südinsel und so viel mehr der beeindruckenden Natur, die Neuseeland zu bieten hat.
Wir haben nochmals eine Nacht in Wellington eingeplant, da können wir, wenn wir möchten noch die Dinge tun, die wir «verpasst» haben, wie den Cablecar und noch 2, 3 andere interessante Dinge für die uns jetzt die Zeit gefehlt hat.