Reisen zu zweit: Wohin soll die Reise gehen?

 
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Heutzutage ist Alleine-Reisen etwas, das viele gerne tun und dabei wunderbare Erfahrungen machen. Ich gehöre jedoch nicht zu den Menschen, die sich das vorstellen können, ich habe gerne jemanden an meiner Seite mit dem ich meine Erfahrungen teilen kann und dem ich zu 100% vertraue. Den perfekten Reisepartner zu finden ist jedoch fast ein Ding der Unmöglichkeit. Jeder hat unterschiedliche Vorstellungen davon, wie die nächste Reise aussehen soll, welche Reisen er gerne unternimmt und wie viel Geld er dafür ausgeben möchte. Obwohl Tobi und ich das grosse Glück haben ähnliche Reisen schön zu finden, stossen auch wir immer wieder auf Diskussionspunkte die wir zuerst klären müssen um für jeden einzelnen das Beste rauszuholen. Unsere Vorgehensweise eine Reise zu planen ist immer ähnlich und funktioniert recht gut, weshalb wir die wichtigsten Punkte hier mit euch teilen möchten: 

1. Reisedauer

Unser erster Schritt ist es immer zu bestimmen für wie lange wir ungefähr Urlaub machen möchten und ob die Dauer für uns sinnvoll ist. Da wir beide berufstätig sind hängt dies natürlich auch vom Arbeitgeber ab, ob die Anzahl Reisetage bewilligt werden und ob wir zum Beispiel wirklich bereits im Januar zwei volle Wochen beziehen möchten und den Rest des Jahres mit sehr wenig verbleibenden Tagen auskommen. Schlussendlich hängt die Destination nämlich sehr davon ab, ob wir genügend Zeit für einen Langstreckenflug haben, oder ob wir lange Reisezeiten und den häufig damit verbundenen Jetlag lieber vermeiden möchten. Werden wir uns hier nicht einig, bestimmen wir erstmal eine Reisedauer die in der Mitte von beiden liegt, also Beispielsweise 10 Tage anstatt 1 oder 2 Wochen.

2. Reise Zeitpunkt

Meist hängt der Zeitpunkt von der aktuellen Jahreszeit ab und wie lange wir noch auf unseren Urlaub warten möchten/müssen. In der Regel planen wir unseren Urlaub 3 - 4 Monate vor dem geplanten Zeitpunkt, wenn wir aber schon eine bestimmte Destination fix im Kopf haben, richten wir den Zeitpunkt auch mal nach der Destination. Auch hier müssen manchmal Kompromisse gefunden werden, die sich aber im Planungsprozess meistens automatisch ergeben. Aufgrund des Zeitpunkts und der Dauer wird dann die Destination bestimmt oder der Zeitpunkt wenn nötig noch ein wenig verschoben. 

3. Destination

Die Destination ist derjenige Punkt, bei dem wir manchmal mit unseren Vorstellungen weit auseinander sind. Ich mag zum Beispiel gerne Städte, Tobi muss da jeweils schon etwas mehr überzeugt werden. Die Lösungen hierfür sind jeweils: Kompromisse. Zum Beispiel unternehmen wir einen Roadtrip durch die weite Natur Amerikas und schieben einen Zwischenstopp in in einer Stadt ein, der dann aber 2, 3 Tage weniger lang ist, als wir das bei einem reinen Städte-Trip tun würden. Oder wir buchen einen reinen Städte-Trip schauen aber beim Buchen des Hotels, dass die Lage etwas ausserhalb liegt und eine schöne Poolanlage hat, wo man auch mal einen Tag abschalten kann. Zudem nehmen wir uns vor, mindestens 2-3 Ausflüge in die Umgebung der Stadt zu machen, damit wir mal etwas rauskommen. So finden wir in der Regel immer gute Kompromisse die unsere jeweiligen Bedürfnisse abdecken und meistens wird der andere dann während dem Urlaub doch Freude an der nicht so favorisierten Aktivität finden. Eine Win-Win Situation also!

Falls absolute Uneinigkeit herrscht, bietet es sich an, dass jeder für sich eine Liste mit seinen 10 Destinationen schreibt, welche er gerne besuchen möchte. Danach werden die Listen miteinander verglichen. Wenn es nicht eine 100% ige Übereinstimmung gibt, wird es auf jeden Fall ein paar Destinationen geben die eine gewisse Ähnlichkeit haben. Darauf basierend kann dann eventuell eine ganz neue Destination herauskommen, die beide interessieren könnte und die beiden Wünsche kombiniert.

Wir stellen uns auch fragen wie: Was ist Dir das Allerwichtigste? Die Antworten sind: Sonne und Stadt, wie wärs also z.B. mit einer der vielen schönen Städte in Südeuropa oder Dubai?

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4. Kosten

Ein weiterer wichtiger Punkt sind die Kosten die für die Reise anfallen. Wird die ganze Reise aus einem Topf bezahlt und jeder übernimmt 50% der Kosten, muss darauf geachtet werden, dass die Hälfte der Gesamtkosten nicht das Budget eines Einzelnen übersteigt. Zahlt jeder für sich selbst, können hie und da beim einzelnen noch ein wenig Abstriche gemacht werden, z.B. beim Essen gehen oder dem Kauf der Souvenirs. Ist einem Reisepartner z.B. ein Ausflug mehr wert als dem anderen sollte er sich vielleicht überlegen, ob er den anderen dazu einladen kann. In der Regel gleicht sich dies während einem Urlaub auch wieder aus, wenn der eingeladene auch etwas unternehmen will was ihm wichtiger als dem anderen ist. Im Falle eines gemeinsamen Reisekontos, wie bei uns, einigen wir uns auf einen Maximalbetrag und versuchen diesen nicht zu überschreiten. Der einfachste Weg die Kosten unter Kontrolle zu haben ist den Urlaub genau durchzuplanen und möglichst viel schon im Voraus zu zahlen, dabei geht allerdings gerne die Spontanität im Urlaub ein wenig verloren.

5. Recherche / Planung / Vorbereitung

Wenn man sich für die Grundlagen entschieden hat, kann man anfangen genauer zu recherchieren. Hier können sich beide erstmal austoben und später werden dann die Recherchen zusammen gelegt und entschieden, was wirklich unternommen werden soll. Auch hier ist es aus unserer Erfahrung das Beste Kompromisse zu schliessen und dem anderen auch mal entgegen zu kommen. 

Wenn wir nach den oben genannten Punkten vorgehen haben wir am Schluss immer eine Reise geplant, auf die sich beide freuen und an die wir uns danach immer gerne erinnern. Das wichtigste ist, darüber zu sprechen, was jeder sich wünscht, Verständnis zu haben und Kompromisse einzugehen. Wenn man sich auf die Ideen eines anderen einlässt erlebt man häufig Dinge, die einem sonst entgangen wären und erlebt so unvergessliche Urlaubstage.

 
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