Update zu unserem technischen Equipment
Zukauf der Panasonic GH4
Da auch bei uns der Content immer mehr von nur Fotos zunehmend auch auf Videos ändert - das soll nicht heissen, dass es gar keine Fotos mehr gibt – habe ich mir vor einiger Zeit die Panasonic GH4 gekauft.
Diese Kamera war bis zum Erscheinen der GH5 (ebenfalls Panasonic) in ihrem Preissegment eine der wohl besten System-Kameras. Vor allem ihre Video-Funktionen liessen so manche teure Konkurrenz hinter ihr zurück. Die GH4 ist mit einem, für Panasonic typisch, micro-four-thirds Sensor ausgerüstet, welcher im Fotomodus 16 Megapixel liefert und Videos in Cinema-4K aufnimmt. Das bis daher einzigartige Feature war, dass die GH4 die 4K-Videos intern direkt auf die Speicherkarte speichert und somit kein externer Rekorder, welche noch immer sehr teuer sind, mehr erfordert. Ebenfalls ist die Kamera fähig, Videos mit verschiedenen LOG-Bildprofilen wie das V-Log aufzunehmen, was die Nachbearbeitung und das Color-Grading viel einfacher macht. Auch ist die Kamera mit ihren rund 500 Gramm (inkl. Objektiv) verhältnismässig sehr leicht, gerade wenn man eine Canon 60D als Vergleich hinzuzieht, welche einsatzbereit rund 1000 Gramm wiegt. Dieser Umstand macht die GH4 auch zu einer idealen Reisekamera, da sie leicht und sehr handlich ist.
Die Kamera hat in bereits diversen Urlauben gute Dienste geleistet und die Video-Qualität, gerade in 4K, ist schlichtweg hervorragend. Der einzige Wehrmutstropfen ist, dass die sogenannte Low-Light-Fähigkeit, also die Fähigkeit, gute Bilder/Videos auch in dunkleren Umgebungen/Lichtverhältnissen aufzunehmen leider eher bescheiden sind.
Verschiedene Kameras – es wird nicht leichter
Da wir also nun sowohl mit der neuen GH4 wie aber auch mit unseren bisherigen Kameras, der Canon 60D und GoPro Hero4 fotografieren und filmen, kam relativ schnell das nächste Problem auf uns zu.
Zum einen sind dies die verschiedenen Video-Auflösungen. Die GH4 filmt (falls gewünscht) wie erwähnt mit 4K. Ebenfalls tut dies die GoPro. Die Canon 60D ist allerdings bei Full-HD, also 1920x1080 Pixel, beschränkt. Wenn man also nun Material von allen 3 Kameras hat, und dieses dann auch als 4K für die Zuschauer bereitstellen möchte, dann kann man die Videos der 60D von Beginn weg weglassen. Gut, nun kann man sagen, man sollte sowieso kein 4K-Content auf zB. Youtube stellen, weil a) viele Monitore in den heimischen Stuben gar kein 4K-Material anständig abspielen kann und b) die Datenmenge beim herauseditierten Film um ein vielfaches höher ist als bei einem Full-HD-Film.
Geht man also hin und eliminiert diesen Nachteil indem man "nur" Full-HD-Content erstellt. Somit ist auch das Video-Material der 60D verwendbar. Dies führt dann allerdings zum nächsten Umstand: die unterschiedlichen Film-Profile. Bei der Canon kann höchstens ein persönlich definiertes Bildprofil eingestellt werden. Heisst, man nimmt einfach die versch. Einstellmöglichkeiten runter oder schraubt sie hoch. Ein Nachbearbeiten wird so zwar wieder möglich, allerdings ist es etwas umständlicher als wenn sämtliches Material die gleichen LOG-Einstellungen hätten.
Aber mit verschiedenen Systemen und Sensoren benötigt man natürlich dann auch andere Linsen. Man kann nun also alles doppelt kaufen um beide Sensortypen resp. Kameraanschlüsse zu bedienen oder man macht es wie wir.
Konsolidieren der Systeme
Wir haben uns also hingesetzt und geprüft, welche Optionen zur Verfügung stehen. Da wäre auf der einen Seite die Option mit beiden Systemen weiterarbeiten und folglich eben verschiedene Linsen und anderes Zubehör mehrfach anzuschaffen. Aus dem finanziellen Aspekt heraus eher eine etwas dämliche Option. Dann gab es noch die Idee, für die GH4 einen Speedbooster zu kaufen, welcher erlaubt, APS-C-Sensor-Objektive (oder auch Vollformat-Linsen) an die Panasonic zu montieren. Hier hat man dann aber das Problem, dass wenn man mit einer APS-C-Linse an die Panasonic andockt, vielfach ein Problem mit dem "vignetting" (also dem nicht voll "ausleuchten" des Bildes) hat. Wenn man also lediglich APS-C-Sensor-Linsen besitzt, müsste man diese optimalerweise mit Vollformat-Linsen austauschen. Und bekanntlich sind diese ja teurer als die APS-C-Linsen. Nicht zu vergessen, dass auch der Speedbooster für diese Zwecke um die CHF 900.00 kostet.
Dritte und letzte Option war, sämtliches bisheriges Equipment zu verkaufen und voll und ganz auf die Panasonic-Systeme zu setzen.
Und für diese letzte Option haben wir uns dann letztlich auch entschieden. Wir gingen also hin und haben unser komplettes Canon-Equipment (60D sowie 100D mit div. Linsen und Zubehör) auf einer Wiederverkaufsplattform verkauft und so gutes Geld dafür erhalten.
So haben wir für Nina eine Panasonic Lumix G81 (auch bekannt als G80 oder G85) gekauft und können so nun die ganzen Ressourcen auf ein System abstimmen. Dies macht gerade beim Zubehör-Kauf wie auch beim Nachbearbeiten/Color-Grading vieles einfacher.
Auch die G81 ist mit ihren rund 500 Gramm Einsatzgewicht sowie den Video- und Fotofunktionen ideal für unsere Zwecke und eine gute Ergänzung zur bereits vorhandenen GH4.
Wir hoffen, dass diese Kombination resp. das reduzieren auf einen Kamerahersteller uns in Zukunft vieles leichter macht. Ebenfalls sind wir voller Vorfreude die Systeme noch besser und zielgerichteter einzusetzen und freuen uns die neuen Kameras bald noch mehr zu nutzen.