Curaçao - Ein buntes Paradies
Viele kennen von Curaçaco nur den knallblauen, gleichnamigen Likör der aus der Schale der Bitterorange hergestellt wird und dafür sorgt, das Cocktails heutzutage viel farbenfroher sind als früher. Farbenfroh ist auch das erste was einem bei der Fahrt vom Flughafen nach Willemstad, die Hauptstadt von Curaçao, ins Auge sticht. Die Häuser, Zäune, Blumen und teilweise sogar Bäume sind alle farbig gestrichen und verströmen eine sehr fröhliche Atmosphäre. Wir fühlten uns sofort willkommen und erfrischt.
Da die Insel sehr klein und es gut möglich ist, mit dem Auto in Tagesausflügen die ganze Insel zu besichtigen, entschieden wir uns für ein Hotel, in Willemstad in Strandlage, das Avila Hotel Curaçao. Das Hotel war ordentlich und die Zimmer grosszügig, und hatte 3 gute Restaurants und zwei hübsche Bars um den Abend am wunderschönen Strand ausklingen zu lassen.
Tag 1 & 2 - Willemstad
Die ersten Tage wollten wir uns Willemstad und die nähere Umgebung ansehen und fuhren erstmal in die Innenstadt. Wir parkten auf der Ostseite der Sint Annabaai, schlenderten durch die Innenstadt und durch den malerischen Stadtteil "Punda", durch eine Markthalle mit vielen Kleinigkeiten am schwimmenden Markt vorbei zur Königin-Emma-Brücke. Ein Spaziergang in dieser Gegend lohnt sich durchaus, zum Teil ist die Gegend etwas heruntergekommen, aber dennoch interessant und wenn man etwas in die Seitengassen geht finden sich dort immer mal wieder süsse kleine Läden. Das Interessanteste für uns war aber die schwimmende Königin-Emma-Brücke und die Aussicht auf die bunten Häuserfasaden, nachdem man die schwankende Brücke zur Westseite überquert hat. Von hier hat man auch eine gute Aussicht auf die hoch aufragende Queen Juliana Bridge etwas weiter im Hafeninneren.
Tag 3 - Ausflug zur Insel Klein Curaçao
Am dritten Tag hatten wir einen Ausflug auf die Insel Klein Curaçao mit Mermaid Boat Trips gebucht. Es ging schon früh am Morgen los und die Fahrt dauerte etwa 2 Stunden. Unglücklicherweise war ich nicht auf den rauen Seegang vorbereitet war und bis zu diesem Zeitpunkt nicht wusste, dass ich seekrank werden könnte. Daher war die Fahrt für mich nicht unbedingt ein Vergnügen. Die Crew der Mermaid Boat Trips war jedoch sehr hilfsbereit und halfen allen Seekranken eine einigermassen angenehme Position auf dem Schiff zu finden. Sie halfen uns heil über das stark schwankende Deck zur Reling und brachten uns frisches Wasser. Als nach ca. 1.5 Std. plötzlich Delfine neben dem Schiff auftauchten, es begleiteten, und gleichzeitig die See etwas ruhiger wurde, ging es mir schon etwas besser. Der Himmel klarte auf und in der Ferne sahen wir nun deutlich den hübschen rosa Leuchtturm von Klein Curaçao.
Mit einem motorisierten Gummiboot wurden wir dann vom Schiff an den traumhaft weissen Sandstrand gebracht, wo bereits gemütliche Tische, Getränke, Frühstück und Liegestühle auf uns warteten. Danach hatten wir den Tag zur freien Verfügung. Wir gingen uns erstmal etwas umschauen, legten uns ein wenig an den Strand und entspannten uns. Zum Mittagessen gab es ein BBQ mit viel Fleisch und diversen Beilagen, das uns neue Energie nach der aufregenden Überfahrt gab.
Nachmittags machten wir uns dann auf den Weg, quer über die Insel zum Leuchtturm, den wir schon den ganzen Morgen aus der Ferne sehen konnten. Der Turm und das dazugehörige Haus sind heute nur noch eine Ruine die noch sehr gut erhalten ist und ein sehr schönes Fotomotiv darstellen. Danach ging es weiter über die Insel ans gegenüberliegende Ufer, welches sehr viel rauer und das Wasser sehr wild ist. Direkt an der Küste liegt hier ein grosses, verrostetes Schiffswrack welches auch sehr spannend ist. Nach ca. einer Stunde waren wir dann wieder zurück auf unseren Liegestühlen, plantschten etwas im türkis Wasser und genossen einfach die wunderbare Stille und den traumhaften Ausblick mit kühlen Getränken.
Um ca. 16.00 Uhr ging es dann bereits wieder zurück, diesmal mit etwas weniger Seegang und einem Boot voller glücklicher, entspannter Gesichter.
Tag 4 & 5 - Inselrundfahrt, Besichtigung Hato Caves & Curaçao Liquer Distillery
Nach einem sehr entspannten 3. Tag wollten wir uns nun auch noch den Rest der Insel anschauen. Wir fuhren also los in Richtung Norden der Insel und hielten hin und wieder an um einige Fotos zu schiessen und die Aussicht zu geniessen. Den ersten richtigen Halt machten wir jedoch erst beim Flamingo Sanctuary Sint Willibrordus. Hier sieht man schon aus der Ferne die Kirche "Kerk van St. Willibrordus" auf dem Hügel und davor im seichten Wasser scharen von Flamingos. Wer sie fotografieren möchte sollte hier unbedingt ein Teleobjektiv dabei haben, da wir mit dem Auto unterwegs waren hatten wir zum Glück alle benötigten Utensilien dabei.
Weiter ging es durch den Christoffelpark zum "Boka Tabla" das Teil des Shete Boka National Parks ist. Wir fuhren mit dem Auto die verschiedenen Aussichtspunkte an und spazierten dann nach vorne an die Küste. Die Gischt ist sehr eindrucksvoll und man fühlt sich ein wenig wie auf einer Vulkanlandschaft. Von hier aus sieht man auch einen sehr guten Blick den Mount Christoffel, den man mit etwas Kondition auch besteigen und die Aussicht auf Curaçao bewundern kann.
An unserem letzten vollen Tag besichtigten wir noch die Hato Caves. Die Caves an sich sind nicht wirklich etwas Besonderes und waren für uns im Nachhinein nicht wirklich ein must. Wir trafen jedoch den Guide der Caves, welcher sich nach seinem Ruhestand, nun ehrenamtlich um die Tour in den Höhlen kümmert. Er gab uns beinahe eine private Führung (wir waren zu viert), erzählte viel und freute sich sichtlich darüber, interessierte Zuhörer zu haben. Nach den Hato Caves besuchten wir noch die Curaçao Liquer Distillery. Es war interessant ein wenig hinter die Kulissen zu schauen auch wenn das ganze sichtlich für die Touristen etwas inszeniert wirkte, was aber, da der Rundgang kostenlos ist, dennoch lohnenswert ist. Auf dem Weg nach draussen befindet sich auch noch eine kleine Bar, welche verschiedene Drinks anbietet, die Curaçao enthalten und im kleinen Shop gibt es die verschiedenen Curaçao Sorten kostenlos zum Probieren. Alles in allem ein unterhaltsamer Ausflug.
Tag 6 - Weiterflug Bonaire
An unserem 6. Tag in Curaçao fand nur der Weiterflug nach Bonaire statt. Alles spanndende dazu gibt's demnächst hier.